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70 Jahre LICHTENAU e.V.


Der Unternehmensverbund LICHTENAU e.V. wird auch künftig seine Aufgaben und Dienstleistungen an die gesellschaftlichen Anforderungen anpassen. "Heilen, pflegen, helfen' - dieser Dreiklang beschreibt unser Tun treffend. Seit jeher hat LICHTENAU e.V. seine Angebote flexibel und zeitgemäß ausgerichtet. Genauso werden wir auch in Zukunft unsere Arbeit für die Menschen gestalten", sagte der Theologische Vorstand Pfarrer Dieter Christian Peuckert im Pressegespräch zum 70-jährigen Bestehen von LICHTENAU e.V. Was im März 1949 mit der Inbetriebnahme der Orthopädischen Heil- und Lehranstalt der Inneren Mission Hessisch Lichtenau begann, ist heute ein ganzheitlicher Verbund von Medizin, Rehabilitation und Pflege im Verbund der Diakonie. Mit knapp 74 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2018 und etwa 1.200 Mitarbeitern ist LICHTENAU e.V. aktuell der größte Arbeitgeber im Werra-Meißner-Kreis und mit seinen Angeboten dort sowie im Schwalm-Eder-Kreis und in Stadt wie Landkreis Kassel vertreten.

LICHTENAU e.V. mit wechselvollen Aufgaben im Lauf der Geschichte

Peuckert ließ die wechselnden Aufgaben des Unternehmensverbundes Revue passieren. Angefangen mit der, in den 1940er-Jahren so genannten, "Versehrten- und Krüppelfürsorge" eines orthopädischen Krankenhauses über die Ausbildung bis hin zur Eingliederung dieser Menschen in den Beruf wurde bereits in den Gründerjahren ein breites Aufgabenspektrum abgedeckt. Lehrwerkstätten, Internatsunterbringung oder Berufsfürsorge für Versehrte: LICHTENAU e.V. bietet die Dienstleistungen an, in denen gesellschaftliche und berufliche Teilhabe umgesetzt wird. Häufig war der Verbund Vorreiter im Land oder sogar bundesweit - beispielsweise mit der ersten Bettenschule, in der Patienten im Bett unterrichtet wurden, in einem hessischen Krankenhaus oder dem ersten Internat in Deutschland, das körperbehinderte Schüler/innen auf dem Weg zum Abitur beherbergte.

Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit waren und sind nach Peuckerts Worten unter anderem die berufliche Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt oder Fürsorge und Betreuung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Für diese waren anfangs neun Plätze vorgesehen, betreut wurden von Anfang an jedoch gleich 50 junge Menschen: "In und um unseren Kernstandort Hessisch Lichtenau wird sich LICHTENAU e.V. weiter engagieren und auch Angebote prüfen, die bisher nicht zu unserem Portfolio gehören."

Orthopädische Klinik ist eine der führenden Fachkliniken landes- und bundesweit

Die Orthopädische Klinik hat sich zu einer der der führenden Fachkliniken landes- und bundesweit entwickelt. Davon zeugen die Rückmeldungen vieler zufriedener Patienten sowie Auszeichnungen und Qualitätssiegel wie beispielsweise des FOCUS und der FAZ, wie der Kaufmännische Vorstand von LICHTENAU e.V., Matthias Adler, betonte. Der Kaufmann, der auch gleichzeitig Klinikgeschäftsführer ist, hob hervor, dass die Klinik mit den Fachgebieten Allgemeine Orthopädie/Traumatologie, Wirbelsäulenorthopädie, einem Zentrum für Tetra- und Paraplegie (Querschnittlähmung) sowie einer Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin vier starke Standbeine habe. "Mit dem MVZ in Kaufungen als orthopädischer Praxis sowie dem angeschlossenen Nachsorgezentrum für ambulante und stationäre Anschlussheilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen bieten wir das komplette orthopädische und unfallchirurgische Behandlungsspektrum für unsere Patienten an. Aufgrund des guten Rufes unseres Hauses kommen Menschen aus ganz Deutschland wie auch aus dem nahen Ausland, um sich in Hessisch Lichtenau behandeln zu lassen", erklärte Adler.

Laufend Investitionen und Ausbau des Angebots

Der medizinische Fortschritt und der Anspruch der Patienten bedinge es, laufend in die Klinik zu investieren. So wurde dort und im Nachsorgezentrum die elektronische Patientenakte vollumfänglich eingeführt. "Krankenhaus und Reha-Klinik sind mittlerweile vollständig digital", freute sich Adler. Aktuell wird das Zentrum für Tetra- und Paraplegie erweitert und modernisiert sowie der OP-Trakt der Klinik auf den neuesten Stand gebracht. Zudem ermöglicht eine 2018 begründete Zusammenarbeit mit der Uniklinik Hubei in Wuhan (China) Behandlungen nach Art der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Regionale Kooperationen bestehen unter anderem mit dem Marienkrankenhaus in Kassel, den Diakonie-Kliniken Kassel, der Uniklinik Göttingen, der Medizinischen Hochschule Hannover, dem Zentralklinikum Bad Berka, dem Christlichen Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe Kassel sowie dem Hessischen Fußballverband. Mit weiteren Kooperationspartnern laufen Gespräche.

"LICHTENAU e.V. als Teil der Diakonie zu stärken und weiterzuentwickeln, ist unser Antrieb und Bestreben. Wir sind wirtschaftlich stabil aufgestellt und gemeinsam mit einer motivierten Mitarbeiterschaft blicken wir optimistisch in die Zukunft", lautete das Fazit der beiden Vorstände anlässlich des 70-jährigen Bestehens.

Die Vorstände von LICHTENAU e.V. im Jubiläumsjahr 2019: Matthias Adler (Kaufmännischer Vorstand, li.) und Pfarrer Dieter Christian Peuckert (Theologischer Vorstand).